Armut und Teilhabe
Immer mehr Menschen in München leben unter der Armutsgrenze. Nur wenn Unterstützungsangebote und finanzielle Leistungen die Betroffenen erreichen, können sie dazu beitragen, Armut zu lindern.
Information ermöglicht Teilhabe
Dem letzten Armutsbericht von 2017 zufolge leben in München knapp 270.000 Menschen unter der definierten Armutsgrenze, dies sind 17% der Gesamtbevölkerung. Dieser Prozentsatz hat sich seitdem unwesentlich verändert. Neu ist, dass in München die Armutsgrenze im September 2022 deutlich angehoben wurde, z.B. auf 1540€ monatlich für einen Einpersonen-Haushalt . Damit haben mehr Menschen Anspruch auf den München Pass mit einer Vielzahl an Vergünstigungen und auf weitere freiwillige Leistungen der Landeshauptstadt München. Dies erreicht auch Bürger*innen, die nicht im Bezug von Sozialleistungen sind, es aber schwer haben, ihren täglichen Lebensbedarf zu decken.
Armut ist nicht nur ein persönliches Schicksal. Sie führt zu einer deutlich verringerten Teilhabe am öffentlichen Leben, an Sport- und Kulturangeboten und Freizeitmöglichkeiten. Betroffene reagieren nicht selten mit Scham und Rückzug, ihre Umgebung mit Ausgrenzung. Der Umgang mit der Armut ist ein wichtiger Indikator für die gesellschaftlich-emotionale Gesundheit einer Stadt.
Von Armut betroffene Menschen brauchen Hilfe, um Hoffnung schöpfen zu können. Damit in Armut lebende Menschen weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, verfügt München über eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen und Angeboten. Manche der Angebote sind jedoch zu wenig bekannt oder werden nicht angenommen.
Verstehen schafft Akzeptanz
Daher gilt es nicht nur, bestehende Angebote bekannt zu machen und vorhandene Zugangshürden zu erkennen und abzubauen. Es müssen auch offene Bedarfe ausgemacht und kommuniziert werden, um ggf. neue Angebote schaffen zu können.
All diese Aufgaben sind das Ziel des Netzwerks „Armut und Teilhabe“. Damit Hilfe ankommt und angenommen wird, schaffen wir ein leistungsfähiges Netzwerk aller relevanten Akteure. Dazu gehören neben den Betroffenen die zuständigen städtischen Referate, Jobcenter, Einrichtungen und Dienste sowie gesellschaftliche Initiativen und Bündnisse aus dem Bereich Armut und Teilhabe.
Kontakt zum Netzwerk „Armut und Teilhabe“:
- Friederike Goschenhofer, goschenhofer@regsam.net, 089/189358-17
- Aylin Romey, romey@regsam.net, 089/189358-18